1. MAI IN HAVANNA: Raúl präsidiert die Maidemonstration auf dem Platz der Revolution in Havanna

Vereint im Aufbau des Sozialismus
„Vereint im Aufbau des Sozialismus“ steht auf dem Fronttransparent und ist zugleich auch die Parole 1. Mai 2015 in Kuba
Foto: http://www.granma.cu

Präsident Raúl Castro präsidiert die diesjährige Demonstration aus Anlass des 1. Mai auf dem Platz der Revolution „José Martí“ in Havanna, die ein erneuter Ausdruck der Unterstützung für die Revolution und die Aktualisierung ihres Wirtschaftsmodells ist.

Mit Fahnen, Bannern, Postern und anderen der Veranstaltung entsprechenden Initiativen und in den Farben der Nationalflagge gekleidet begannen die Teilnehmer der größten Massendemonstration des Landes ihren Marsch an diesem Freitag um sieben Uhr morgens.

Eine Tatsache, die die Überzeugung verstärkt, dass es notwendig ist, die Einheit zu wahren und gemeinsam, fröhlich und motiviert zu marschieren, ist die erstmalige Präsenz der Fünf Helden, nachdem sie lange und ungerechtfertigte Haftstrafen in US-Gefängnissen verbüßten, weil sie den Terrorismus bekämpften.

Ulises Guilarte de Nacimiento, Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes Kubas (CTC), wies in der Hauptstadt darauf hin, dass an diesem 1. Mai die klare Entscheidung bestätigt werde, auch weiterhin den Integrationsprozess zu stärken, den Lateinamerika und die Karibik erleben.

Er erwähnte auch, dass der neue Ansatz der US-Regierung gegenüber Kuba im Hinblick auf den Prozess der Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen, der eine neue Etappe hin zur Niederlage ihrer Wirtschafts-, Finanz- und Handelsblockade von über 50 Jahren öffnet, eine Quelle der Zufriedenheit sei.

Kuba gehört zu den Ländern, die seit 1890 zu Ehren der Märtyrer von Chicago und in Übereinstimmung mit der Vereinbarung des Kongresses der Sozialistischen Internationale, der im Juli 1889 in Paris stattfand, den Internationalen Tag der Arbeiter begehen.

Seit 1959, mit der Arbeiterklasse an der Macht, mobilisieren der CTC und seine nationalen Gewerkschaften, die politischen und Massenorganisationen jedes Jahr Millionen von Kubanern im ganzen Land, um den 1. Mai zu feiern.

Bei den Feierlichkeiten werden die Kubaner vom Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela, Nicolás Maduro, begleitet. Foto: www.granma.cu
Bei den Feierlichkeiten werden die Kubaner vom Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela, Nicolás Maduro, begleitet.
Foto: http://www.granma.cu
Millionen Kubaner waren auch dieses Jahr auf den Strassen Foto: www.granma.cu
Millionen Kubaner waren auch dieses Jahr auf den Strassen
Foto: http://www.granma.cu

http://de.granma.cu/cuba/2015-05-01/raul-prasidiert-die-maidemonstration-auf-dem-platz-der-revolution-in-Havanna

Mehr Bilder findet ihr auf: http://www.granma.cu und http://www.juventudrebelde.cu

Roter Mai in Kuba

Zentrale Veranstaltung in der Hauptstadt mit den Cuban Five

Motto des 1. Mai in Kuba: »Vereint beim Aufbau des Sozialismus« Foto: Reuters
Motto des 1. Mai in Kuba: »Vereint beim Aufbau des Sozialismus«
Foto: Reuters

In Kuba werden am 1. Mai Millionen Menschen, darunter Menschen aus aller Welt, unter dem Motto »Vereint beim Aufbau des Sozialismus« (Unidos en la construcción del Socialismo) an Hunderten Demonstrationen, Kundgebungen und Feiern teilnehmen. Die zentrale Mai-Veranstaltung findet traditionsgemäß auf dem Platz der Revolution in Havanna statt. Ein Höhepunkt in diesem Jahr ist die angekündigte Teilnahme aller fünf Männer der Cuban-Five auf der Tribüne. In den vergangenen Jahren war deren Freilassung aus US-Gefängnissen noch eine Hauptforderung der Demonstranten gewesen. Die mittlerweile in ihrer Heimat als »Helden der Republik Kuba« verehrten und weltweit geachteten Aufklärer waren jahrelang in den USA inhaftiert, weil sie in Miami antikommunistische Terrorgruppen infiltriert und dadurch Anschläge in dem Inselstaat verhindert hatten. Am 17. Dezember 2014 waren die letzten drei freigelassen worden und nach Kuba zurückgekehrt. Ihre Freiheit sei auch von der internationalen Solidaritätsbewegung, die von zahlreichen Gewerkschaften unterstützt wird, erkämpft worden, sagte der Leiter der Internationalen Abteilung des Kubanischen Gewerkschaftsbundes CTC, Ernesto Freire Canzañas, in der englischsprachigen Ausgabe von Granma Internacional.

Auch in anderen kubanischen Städten gibt es am Freitag Demonstrationen, Kundgebungen und Mai-Veranstaltungen. An kaum einem anderen Ort der Welt wird der internationalistische Charakter des Kampf- und Feiertags der Werktätigen so deutlich wie auf der sozialistischen Karibikinsel. Bis zum Mittwoch hatten bereits über 1.800 Vertreter von gewerkschaftlichen Organisationen aus 68 Ländern ihre Teilnahme angemeldet. Die in Havanna eingetroffenen Delegationen besuchen bis zum Vorabend des 1. Mai Betriebe und andere Einrichtungen. Am Sonnabend dann wollen sich Gewerkschafter aus Kuba und anderen Ländern auf einer Solidaritätskonferenz über »Initiativen und Aktivitäten im Kampf gegen Kapitalismus, neoliberale Politik und Imperialismus« austauschen. Wie der CTC mitteilte, kommen zahlreiche Teilnehmer in diesem Jahr aus den Mitgliedsländern der Bolivarischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA), aber auch aus den USA. Neben der Mitarbeit in internationalen Gewerkschaftsverbänden pflegt der CTC eigene Kontakte zu mehr als 1.100 Beschäftigtenorganisationen und sozialen Verbänden in 136 Ländern.

Das zentrale Motto für dei 1. Mai-Veranstaltungen dieses Jahres »Vereint beim Aufbau des Sozialismus« sei gewählt worden, um die Leistungen und Siege der kubanischen Werktätigen zu feiern. Dabei sollten jedoch nicht die Mängel und Probleme außen vor gelassen werden, die es immer noch gebe und die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter und ihrer Familien beeinflussten, sagte CTC-Generalsekretär Ulises Guilarte de Nacimiento. Er bedankte sich für die Solidarität, »die das kubanische Volk in vielen Schlachten erfahren« habe. Letztere seien aber noch nicht beendet, weil die Blockade weiterhin bestehe. Der Gewerkschaftsvertreter hob »die bedingungslose Solidarität und die Verpflichtung Kubas gegenüber dem bolivarischen Bruderland Venezuela hervor. Er rief alle Arbeiter, Bauern, Studenten, Rentner, Hausfrauen und die übrige Bevölkerung zur Teilnahme an den Veranstaltungen auf, die eine Manifestation der kubanischen Gesellschaft seien. Guilarte de Nacimiento lobte besonders die Internationalisten, die in verschiedenen Teilen der Welt arbeiten. Dazu gehörten Pädagogen, die mit der Kampagne »Yo sí puedo« (Ich kann das) alphabetisierten. Größter Respekt gebühre aber vor allem den medizinischen Brigaden, die in Westafrika gegen die weitere Verbreitung des Ebola-Virus kämpften.

https://www.jungewelt.de/2015/04-30/020.php